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Krankenschwester schlampt: 225 000 Euro Schmerzensgeld
Haften Kliniken nur für ärztliche Behandlungsfehler? Oder müssen sie auch dafür geradestehen, wenn das Pflegepersonal schlecht arbeitet? Das OLG München vertritt hierzu eine klare Linie. Gerade auf der Intensivstation sind fest definierte Prozesse wichtig, um eine optimale Versorgung aller Patienten sicherzustellen. Denn schon vermeintlich kleine Versäumnisse können lebensbedrohlich werden. Das zeigt einmal mehr ein Fall, […]
Weisheitszahn-OP: Wo endet die Aufklärungspflicht des Zahnarztes?
Ist die Extraktion eines Weisheitszahnes ein Fall für den Kieferchirurgen? Welche Risiken ergeben sich, wenn ein einfacher Zahnarzt die OP durchführt? Und wie muss der Doktor den Patienten in diesem Fall aufklären? Das OLG Dresden vertritt hierzu eine eindeutige Linie Die Frage, wie weit die Aufklärungspflicht eines Arztes reicht, ist immer wieder Gegenstand von gerichtlichen […]
Alptraum Krankenhauskeim: Wer muss was beweisen?
Wer sich bei einem Klinikaufenthalt mit einem multiresistenten Keim infiziert, für den beginnt oft eine lange Leidensgeschichte. Schadenersatz gibt es aber nur, wenn der Patient eindeutige Hygiene-Verstöße nachweisen kann. Bakterien, die nicht mehr auf Antibiotika ansprechen bedeuten für Patienten ein erhebliches Risiko. Experten des Robert-Koch-Instituts (RKI) schätzen, dass sich allein ein Deutschland Jahr für Jahr […]
800.000 Euro Schmerzensgeld für 14-jährigen Patienten
Von „amerikanischen Verhältnissen“ ist das Arzthaftungsrecht hierzulande zwar noch weit entfernt. Nun allerdings hat das OLG Oldenburg dem Opfer eines Behandlungsfehlers einen – für deutsche Verhältnisse – absoluten Rekordbetrag zugesprochen. Schmerzensgeld hat im deutschen Recht zwei unterschiedliche Funktionen: Zum einen soll es den Geschädigten eine gewisse Genugtuung dafür verschaffen, dass der Täter für seine Verfehlung […]
75.000 Euro Schmerzensgeld: Aufklärung auch über alternative Therapien
Ist ein operativer Eingriff nur relativ indiziert, muss der Arzt bei der Aufklärung nicht nur über den operativen Eingriff aufklären, sondern auch über Alternativen zur geplanten Operation. Weil bei einer relativen Indikation die Operation gerade nicht das letzte Mittel ist, verletzt eine unterlassene Aufklärung die Aufklärungspflicht des Arztes. Das OLG Hamm sprach dem Kläger ein […]
Wrongful birth: Arzt klärt nicht über Risiko einer Behinderung des ungeborenen Kindes auf
Wenn Ärzte eine werdende Mutter nicht über das Risiko einer schweren Behinderung ihres Kindes hinweisen, obwohl die bildgebende Diagnostik einen solchen Hinweist zulässt, sind Ärzte schadenersatzpflichtig, wenn die Mutter das Kind sonst nicht bekommen hätte. Das OLG Karlsruhe hat der Mutter 20.000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen, sowie die Übernahme der Mehrkosten für die aufwendige Pflege des […]
Ärzte haften auch, wenn sie unsinnige Patientenwünsche erfüllen
Beharrt ein Patient auf einer Behandlung, die medizinisch nicht vertretbar ist, muss der der Arzt mehr tun, als nur seine Bedenken vorzubringen. Bleibt der Patient bei seinem Wunsch, muss der Mediziner die Behandlung verweigern – andernfalls steht dem Patienten Schadenersatz zu. Mein Körper gehört mir. Gemäß dieser These verlangte eine 50-jährigen Frau aus Herne von […]
Zahnersatz: Wie viele Fehlversuche darf ein Zahnarzt sich erlauben?
Menschen sind keine Maschinen. Deshalb müssen Ärzte ihren Patienten auch keinen Behandlungserfolg garantieren. Eigentlich. Denn wie fast immer gibt es auch von dieser Regel wichtige Ausnahmen. Ob Kronen, Brücken, Implantate oder Prothesen: Wer einen Ersatz für einen oder mehrere Zähne benötigt, hat meist einen langen und kostspieligen Weg vor sich. Vielfach ist die Behandlung zudem […]
Obergrenze für Geburtsschäden OLG Köln 5 U 24/18
OLG Köln sieht momentane Obergrenze für besonders schwere Geburtsschäden bei 500.000 Euro Erleidet ein Kind durch einen Behandlungsfehler bei der Geburt schwerste Schäden und wird nie ein eigenständiges Leben führen können, so liegt die momentane Obergrenze des Schmerzensgeldes bei 500.000 Euro
Patientin nach OP querschnittsgelähmt, weil Arzt alkoholkrank war: 250.000 Euro Schmerzensgeld
Nach einer unnötigen und falsch durchgeführten Wirbelsäulen-OP ist eine Patientin querschnittsgelähmt. Obwohl das Krankenhaus von der Alkoholerkrankung des Operateurs wusste, unternahm man nichts. Das LG Münster, Az. 111 O 25/14, sprach der Patientin 250.000 Schmerzensgeld zu.